(0:0)
Mentalität schlägt Emotionalität
Kurz nach Wiederanpfiff kassierten wir das 0:1 und 0:2. Die Umstände der Treffer lassen wir mal außer Acht und widmen uns dem sportlichen und dem Fakt, dass getroffene Entscheidungen nicht zurückgenommen werden. Wir ließen uns dennoch nicht beirren und waren weiterhin fokussiert, dieses Spiel drehen zu wollen. Dies gelang uns im Verlauf des Spiels auch recht gut. Bis zur Nachspielzeit konnten wir auf 2:2 ausgleichen. Durch eine vollkommene überflüssige Beleidigung schwächte sich der Gegner zudem noch selbst mit einer roten Karte. In der 90+2min erzielten wir dann den 3:2 Siegtreffer. Euphorie pur! Leider gab es aber auch abseits des Platzes unschöne Szenen.
Die emotionale Überreaktion zeichnete sich kurz vor Abpfiff auch beim Trainer von Blankenburg ab. ,,Scheißtruppe“ zur rot-weißen Auswechselbank lautstark zu brüllen oder die stereotypischen ,,Scheiß Hellersdorf“ und ,,das ist typisch so in Hellersdorf“‘ Rufe dürfen natürlich auch nicht fehlen. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber gerade von einem Trainer mit einer B-Lizenz erwarte ich etwas couragierteres Verhalten gegenüber 16-19jährigen Jugendlichen generell in unserem Sport. Emotionen hin oder her.
NICHTS ZU SUCHEN!!!
Mentale Stärke und Genialität
10°C. Gutes Fußballwetter, um 3 Punkte aus dem Friedrichshain zu entführen. Wir stellten uns auf ein intensives Fußballspiel ein, mit allen möglichen Facetten, den unser Sport zu bieten hat. Das Spiel begann recht munter auf beiden Seiten und schnell kristallisierte sich heraus, wer sich besser vorbereitet hatte. WIR! Nach oberflächlicher Analyse des Gegners im Vorfeld konnten wir durch unsere wissentliche Überlegenheit das 1: 0 erzielen, wenig später das 2:0 und das 3:0 ließ auch nicht lange auf sich warten. Nach 21min führten wir verdientermaßen mit 3:0. Das dieses Ergebnis aber nur ein Zwischenstand sein würde, gehört auch mit zu Wahrheit. Aus der im Vorfeld dieser Partie getätigten Kurzanalyse des Gegners zeichnete sich ein Muster ab und wir wussten, dass wir noch lange nicht durch sind. Und so geschah es auch. Keiner weiß wie, aber ein Flugball von halb rechts außen wurde immer länger und länger und länger und länger und schlug direkt im Lattenkreuz ein… durch solche Zufälle werden Gegner wieder stark gemacht. Und als ob das nicht reichte, landete ein abgefälschter Schuss aus identischer Position wieder in der langen Ecke. So gehen wir mit einem 2:3 in die Halbzeit. Der mentale Vorteil lag nun bei der vollkommen übermotivierten Mannschaft vom VfB Berlin. Nichtsdestotrotz hielten wir die Führung noch in der Hand. Nun hieß es für mich Aufbauarbeit leisten. Nach einer emotionalen Kabinenansprache fühlten wir uns wieder bereit, dieses Spiel in Halbzeit 2 anzugehen.
Unser Kredo: Egal was passiert, wir bekommen heute KEIN EINZIGES GEGENTOR mehr!! Gesagt. Getan.
Wir fanden Spaß an der Defensivarbeit und verteidigten alles weg, was auf unser Tor kam. Durch die übermotivierte und leichtzunehmende Disziplinlosigkeit des Gegners wurde das Spiel immer ruppiger und aggressiver. Wir haben es geschafft! Der VfB konzentrierte sich mehr und mehr nur noch auf uns! Es kamen Klassiker wie: ,,Die können doch nichts“ oder ,,Wir sind besser“ oder der ganz normale Alltag der Pöbelei der zurückliegenden Mannschaft (Ich spreche im Übrigen nur über die 11 Spieler auf dem Feld. Die Bank vom VfB hatte sich stets souverän und sportlich fair gezeigt!). Wir konnten den Fokus des VfB vom Sportlichen auf uns lenken und haben damit schon mal 50% der Miete drin gehabt. Statt sich auf ihr eigenes Spiel zu konzentrieren, waren wir nun der Mittelpunkt. Am Ende des Tages gewannen wir das Spiel durch unsere mentale Stärke und etwas Genialität.
Fazit:
Kampf. Leidenschaft, Wille, Disziplin.
Diese Tugenden beschreiben uns im Ganzen. 3 unglaublich wichtige und letztendlich auch verdiente Punkte. Ein Auswärtsspiel, welches du so erstmal gewinnen musst. Und genau das ist der Punkt. Wir haben es geschafft. Nun gilt es aber, uns nicht lange damit aufzuhalten, sondern den Fokus auf die kommenden Spiele zu legen und mit dem gleichen Engagement Woche für Woche aufzutreten.
-Paul Pankow-
Passiert. Abhaken. eitermachen.
Spielzusammenfassung kurz und knapp, denn der Rest würde den Rahmen sprengen….
- Nach 1:0 Führung kassierten wir das 1:1
- Unser Angreifer startet auf den TW durch. Legt sich den Ball an ihm vorbei. Wird vollwegs umgehauen. KEIN ELFMETER. (Spieler musste angeschlagen weiterspielen)
- Halbzeitstand 1:1
- kurz nach der Pause erzielten wir die 2:1 – Führung
- Wir kassierten den 2:2 Ausgleichstreffer
- Die Gäste gehen 2:3 in Führung – klares Abseits. Davor nicht gegebener Elfmeter für uns (unser Spieler musste mit Nasenbluten das Feld verlassen, klarer Ellenbogen → ???)
- Nächste Szene: Unser Spieler wird im Strafraum von hinten umgetreten. KEIN ELFMETER (Unser Spieler musste VERLETZT ausgewechselt werden und fällt für 2 Wochen aus)
- Wieder aus einer klaren Abseitsposition heraus erzielen die Gäste das 2:4 und damit den Endstand.
welcher kurzfristig eingesprungen war, weil der ursprünglich Angesetzte kurzfristig abgesagt hatte…
Fazit
Ich möchte diese spielentscheidenden Situationen nicht als Ausrede oder Begründung für unsere Niederlage nutzen. Das ist nicht unsere Art und auch nicht die Gefühlswelt, die wir an den Tag legen wollen. Wir beschäftigen uns mit Dingen, die wir selbst beeinflussen können. Glück kann man recht wenig beeinflussen. Entweder man hat es oder man hat es nicht. Wir haben genug eigene Fehler gemacht, die wir uns eingestehen müssen und genau darum geht es in den kommenden Tagen. Das sind banale Dinge, die wir ändern müssen und die wir selber beeinflussen können. Dass wir das können, haben wir bis zur Halbzeit auch gezeigt. Nun gilt es aber, diese Tugenden über volle 90min, selbst mit Widerständen von außen, auf den Platz zu bringen. Wir sind selber für unser Spiel verantwortlich und müssen nun mentale Stärke zeigen.
0:8
(0:4)
Souveränität in allen Belangen
Im Hinspiel sah das noch etwas anders aus.
um weiterhin das Große und Ganze im Auge behalten zu können!
unserem langfristen Erfolg!
Das Glück des Tüchtigen
Lieber gute Verlierer als schlechte Gewinner!
Sonntag. 6°C. Keine Sonne. Leichter Regen. Ein unangenehmes Fußballwetter. Topspiel bei Borussia Pankow und wie sich später herausstellen sollte auch gegen den Schiedsrichter.
Das Spiel begann von beiden Mannschaften recht ruhig und es zeichnete sich ein enges Spiel ab. Ein klassisches Spiel eines Tabellenersten gegen den Tabellenzweiten. Wir standen in der Defensive kompakt und wollten den Gegner spielen lassen. In der 1. Halbzeit setzten wir verstärkt auf unser Konterspiel und wollten Pankow ärgern. Das klappte soweit auch ganz gut, als unser Stürmer mit einem Chipball in den Lauf geschickt wurde und frei auf das gegnerische Tor zulief. Leider fing das ganze Elend genau in diesem Moment an. Der Schiedsrichter pfiff Abseits?! Sowohl die Fans als auch der Gegner war deutlich verwundert über diese Entscheidung.
1. Fehlentscheidung! Einige Minuten später wurde unser Stürmer wieder in den Lauf geschickt und konnte den Ball am herausstürmenden Torwart vorbeilegen. Der Ball wurde ohne Berührung des Torhüters vorbeigelegt, jedoch wurde unser Angreifer vom Torwart niedergestreckt und vollkommen von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entschied: Kein Elfmeter. KEIN ELFMETER?! Unser Spieler musste nach dieser Aktion verletzt ausgewechselt werden. In der Mathematik würde man den Elfmeter mit den Worten ,,Was zu beweisen war“ bestätigen… 2. Fehlentscheidung! In der zweiten Halbzeit zog sich die willkürliche Entscheidungsfindung des Schiedsrichters gegen uns weiter. Es entstand in der 61.min ein Elfmeter für die Hausherren. Eine Täuschung, wie man sie nicht besser hätte initiieren können. Jeder, der mal Fußball gespielt hat weiß, dass man aus einer solchen Situation nicht so hätte fallen können, wie es der gegnerische Angreifer getan hat. Leider ließ sich der Schiedsrichter täuschen und entschied natürlich gegen RWH. Es gab Elfmeter. 1:0 3. Fehlentscheidung! Kurz danach gab es auf der anderen Seite eine ähnliche Situation. Unser Angreifer legt sich den Ball an der Sechzehnerkante am Pankower Spieler vorbei und statt den Ball zu treffen, wird unser Spieler in der Luft dermaßen abgeräumt, dass wir Glück hatten, keinen weiteren Verletzten hinnehmen zu müssen. Aber der Schiedsrichter entschied…..Kein Elfmeter. KEIN ELFMETER?! Unfassbar. 4. Fehlentscheidung! Wiederum in der nächsten Aktion auf der Gegenseite wurde bei Pankow eine deutliche Abseitssituation weiterlaufen lassen. Der Ball hinter die Kette gechipt und der Angreifer hat 2m Vorsprung vor unseren Verteidigern. Gutes Timing wäre klasse gewesen. Leider nicht, wenn man schon 2m in Abseits steht. Der Schiedsrichter ließ, im Gegensatz zu unserer nicht-Abseits Situation aus der 1. Halbzeit, weiterlaufen. Er ließ WEITERLAUFEN?! 2:0. 5. Fehlentscheidung! Am Ende des Tages musste unser Torwart das Feld verletzungsbedingt verlassen. Nach einem überharten Einsteigen des Pankower Angreifers mit einer Grätsche, einem gestreckten Bein, einer offenen Sohle über dem Knöchel unseres Torhüters gab es natürlich vom Schiedsrichter auch nur Gelb….
6. Fehlentscheidung! Wir waren fassungslos, so verpfiffen worden zu sein. Manchmal bedeutet einen Schiedsrichter angesetzt zu bekommen nicht immer das, was es versprechen sollte: Eine sportlich, faire, neutrale Leitung des Spiels. Leider waren wir der Willkür des Schiedsrichters, J. Meyer, ausgesetzt worden. Der Nutznießer von dieser Situation war natürlich Borussia Pankow. Zum Bedauern unseres schönen Sports hat sich der Trainer der Borussia Pankow nicht als guter Gewinner erwiesen. Ein derartiges Fehlverhalten hat in unserem Sport nichts verloren. Verletzungen sollten weder verspottet noch belächelt werden. Ein Kompliment jedoch an die Pankower Spieler, welche sich von einem solchen Verhalten nicht haben anstecken lassen!
Fazit
Gastfreundschaft sieht in jedem Fall anders aus. Wir konnten erahnen, was uns erwarten wird, nachdem wir eine 10qm Kabine bekommen haben, in der 16 – 18 Spieler einer U19 Platz finden sollten. 6 Jungs mussten sich außerhalb der eigentlichen Kabine umziehen. Gerade in diesen Zeiten scheinen die Verantwortlichen der Kabinenübergabe von Pankow ,,gut“ nachgedacht zu haben…
Aber es wurde ohnehin mit allen Mitteln versucht, uns zu ,,boykottieren“. Da gehört auch eine solche Kabinenvergabe dazu. Schade, aber zu dem sportlich, fairen Verständnis haben wir scheinbar auch hier unterschiedliche Auffassungen.
Zum Schiedsrichter J. Meyer: Ich habe keinerlei Probleme mit falschen Einwürfen, 50/50 Entscheidungen zu unseren Ungunsten, kleinlichen Leitlinien, extremen Gestikulationen oder sonst ähnlichen Auffälligkeiten, wenn wir über Fehlentscheidungen sprechen wie zum Beispiel eine falsche Eckballentscheidung oder unberechtigte Einwürfe für den Gegner, Abseitsentscheidungen, dann gehört das in unserer Spielklasse einfach dazu. Im Sinne des Amateursports gehört ein fachgerechtes Verständnis, warum es zu solchen Fehlentscheidungen kommen kann, bei einem guten Trainer dazu.
Ich habe allerdings kein Verständnis für zahlreiche SPIELENTSCHEIDENDE Fehlentscheidungen. Entscheidungen, die ein voraussichtliches tolles Fußballspiel so kaputt machen und eine Mannschaft, in diesem Fall meine Mannschaft, so sehr um die verdiente Arbeit bringt. Eine Fehlentscheidung ist kein Verbrechen. Ein Spiel jedoch so einseitig zu verpfeifen und somit die Arbeit meines Teams, als auch die Arbeit der gegnerischen Mannschaft so zu schmälern und damit in den Schatten zu stellen ist UNGLAUBLICH! Wenn ich nicht Herr der Lage bin und vielleicht auch nicht sein kann, dann muss man sich möglicherweise auch ehrlicherweise eingestehen, dass man zu diesem wunderschönen und von vielen Menschen geliebten Sport nichts beizutragen hat!
Es gibt leider immer schwarze Schafe unter den Schiedsrichtern, daher bedanke ich mich bei ALLEN Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen, die ihre Neutralität auf dem Platz zu jeder Zeit bewahren können und über die persönlichen Differenzen mit anderen Vereinen stellen. Ich bedanke mich bei Euch für eure wertvolle Zeit sowie den einen oder anderen Nerv, den ihr mit uns an der Seitenlinie verliert. Ohne Euch geht’s nicht! Vielen Dank!!! |
-Paul Pankow-
Rot Weiß Hellersdorf vs FC Brandenburg 03
7:5
(5:2)
7:5 n.E
(1:1)