Spielberichte E Mädchen

FFC Berlin – FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf

8:1

(6:0)

 

 

Vor dem Spieltag war es das Duell Erster gegen Zweiter. Die Vorfreude war groß und folgende Startformation sollte die Tabellenführung verteidigen: Klara (Tor), Hadia, Abby, Celina, Feeni, Matia und Mia. Zunächst auf der Bank waren Svea, Greta und Lina.

 

Wir wussten, dass es keine leichte Aufgabe wird und so galt es vor allem mit Herz und Leidenschaft um jeden Ball zu kämpfen. Das Spiel begann, wie auch schon beim Warmmachen, unter Platzregen. Die ersten Aktionen waren ganz gut und zeigten aber auch, dass beide Mannschaften große Probleme mit dem Platz hatten, der eine einzige große Pfütze war. Mit jeder Minute wurde der Klassenunterschied deutlicher. Der FFC bestimmte von Beginn an das Tempo und erspielte sich Chance um Chance. Folgerichtig gerieten wir nach sieben Minuten in den Rückstand und der FFC erhöhte bereits nach 10 Minuten auf 2:0. In der Folge ergaben wir uns kampflos, kein Aufbäumen, kein Mut, kein Gegenhalten. Der Gegner dominierte uns nach Belieben, sodass wir in Minute 16 und dann in Minute 20 die Treffer 3 und 4 kassierten. Nur zwei Minuten später waren wir es selbst, die durch ein Eigentor auf 5:0 erhöhten. Schließlich folgte in Minute 24 der Halbzeitstand von 6:0 für den FFC.

 

Was war in Halbzeit zwei noch möglich? Wir wollten uns nicht weiter vorführen lassen und nicht kampflos aufzugeben. Es galt, dem übermächtigen Gegner etwas entgegenzustellen. Wir wechselten durch, sodass auch die noch neuen Spielerinnen ausreichend Spielzeit bekamen. Was bleibt zu Halbzeit zwei zu sagen? Nicht viel. Gegentore in Minute 36 und 43 sowie der Ehrentreffer vier Minuten vor Schluss. Keine Gegenwehr, kein Kampf, kein Aufbäumen. An dieser Stelle gilt meine Wertschätzung dem Gegner, denn dieser erkannte, dass es für uns eine Demütigung werden würde. Es war der Fairness des Gegners zu verdanken, dass es am Ende eine 8:1 Niederlage war. Der FFC schaltete einen Gang runter und gab ihren Spielerinnen aus der zweiten Reihe ihre Einsatzzeit. Vielen Dank für die Fairness.

 

Fazit: Was für ein demütigender Tag. Wir fuhren mit voller Vorfreude und Mut zum FFC. Was bleibt ist aber die bittere Erkenntnis, wo wir im Vergleich mit anderen Mannschaften stehen. Ein Auftritt ohne Mut und Leidenschaft, ohne sich dem Gegner zu stellen. Wir waren in allen Belangen unterlegen und machten aus meiner Sicht unserer schlechtesten Spiel. Für uns bleibt die Erkenntnis, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben und gegenüber anderen Mannschaften viel aufzuholen haben. Es wird einige Tage dauern, diese Niederlage, vor allem die Art und Weise dieser Niederlage, wegzustecken. Dann muss der Blick aber wieder nach vorn gehen und wir machen uns an die Trainingsarbeit.

 

Das Beste an diesem Tag zum Schluss. Es war phantastisch, was ihr Eltern, Großeltern, Familien und Freunde an der Seitenlinie an Stimmung gemacht habt. Vor, während und nach dem Spiel gab es volle Unterstützung, egal wie das Spiel verlaufen ist. Wo gibt es das, dass eine Mannschaft auf dem Weg zum Anpfiff, in die Kabine, aus der Kabine und beim Verlassen des Spielfeldes nach dem Schlusspfiff durch eine Gasse läuft, mit aufmunterndem und tobendem Applaus begleitet wird und ihr gezeigt wird, wir stehen bedingungslos zu euch. Wahnsinn, unfassbar, das beste Publikum der Welt. Dankeschön!!!

 

Diese bedingungslose Unterstützung nehme ich auf und konzentriere mich darauf, diese Mannschaft besser zu machen. Ich glaube an sie und auch von mir werden sie diese Unterstützung erhalten. Denn wie endete mein Spielbericht am letzten Wochenende nach drei Siegen in Folge: „Ich liebe dieses Team mit all seinen Stärken und Schwächen!“ Auch wenn diese Niederlage wehtut, aber daran hat sich nichts verändert.

FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V. – Friedenauer TSC

5:3

(2:1)

 

 

Es ist ein schönes Gefühl für das Team, als Tabellenführer in den dritten Spieltag zu gehen. Heute kam ein Gegner auf Augenhöhe zu uns ins Wuhletal. Ziel war es, die Tabellenführung eine weitere Woche zu verteidigen, das sollten in der Startformation folgende Mädchen schaffen: Klara (Tor), Neele, Feeni, Matia, Abby, Aimèe und Hadia. Zunächst auf der Bank waren Celina, Lea, Svea und Mia.

 

Das Spiel begann aufgrund der Wetterbedingungen zwanzig Minuten später und unsere Vorbereitungszeit war nicht optimal. Es war kalt und der Platz mit Schneematsch bedeckt. Es galt zunächst die Bedingungen anzunehmen und den Gegner sofort in seine Hälfte zu pressen. Diese Spielidee hatte scheinbar aber auch der Gegner und somit wurden wir zunächst immer wieder hinten reingedrängt. Wir kamen vorerst mit dem Boden überhaupt nicht zurecht und nur gelegentlich zu Offensivaktionen. Aber genau diese Aktion verhalf uns in der 5. Spielminute zum 1:0 durch Hadia. Eine Kontersituation wurde konsequent nach vorn gespielt und da alle nachrückten, gelang es durch Druck auf das gegnerische Tor die Führung aus der linken Halbposition zu erzielen. Wer nun dachte, die Führung gibt uns die notwendige Ruhe und Sicherheit sah sich leider getäuscht. Es ging auf beiden Seiten hin und her, mal standen wir sehr tief, mal war es der Gegner. Schließlich gelang es auch den Gästen aus Friedenau in einer Drucksituation den 1:1 Ausgleich (10. Spielminute) zu erzielen. Das Spiel wurde in der Folge hektischer, weil die mitgereisten Trainer, Betreuer und Zuschauer aus Friedenau diese Unruhe auf das Spielfeld übertrugen. Trotz der Eingriffe von außen war es schwierig, dass die Mädchen die Ruhe behalten und versuchten, unser Spiel umzusetzen. Als dann schon alle auf die Uhr schauten und dachten, es geht mit dem 1:1 in die Halbzeitpause, war es Mia, die zur umjubelten 2:1 Pausenführung (24. Spielminute) traf. Wieder war es das Nachrücken und der damit erzeugte Druck, der zum Tor führte.

 

In der Kabine galt es erst einmal die Mädchen zu beruhigen, die Hektik herauszunehmen und ihnen wieder die Struktur zu geben, die ihnen Selbstsicherheit bringt. Gleichzeitig war die Devise, dass wir den wiederkehrenden „Provokationen“ von Gegnerseite sportlich antworten. Wir wollten das Spiel mit Herz, Leidenschaft und dem unbedingten Willen von Toren entscheiden und so für Ruhe sorgen. Der Schnee war mittlerweile weg und wir kamen mit Vollgas aus der Kabine. Alle kämpften um jeden Ball und jeden Meter. Folglich war es Mia, die direkt nach Wiederbeginn zum 3:1 (26. Spielminute) traf. Das gab sichtlich den letzten Funken Zuversicht. So erzwangen und erkämpften sich die Mädchen in der 31. Spielminute das 4:1 durch Matia ebenso, wie das 5:1 durch Mia in der 35. Spielminute. Die Freude war riesengroß und der Frust des Gegners unüberhörbar. Wir hatten großen Aufwand betrieben, um diesen Vorsprung herauszuarbeiten. Das sah man den Mädchen nicht nur an, sondern zeigte sich auch auf dem Platz. Die Kräfte schwanden. Auch wenn der Einsatz nach wie vor grandios war, führte die aufkommende Müdigkeit zu Fehlern. Folglich erzielte Friedenau in der 38. Spielminute das 5:2 und kam sogar in der 48. Spielminute noch zum 5:3. Mit dem Schlusspfiff kannte dann der Jubel bei den Mädchen kein Halten mehr. Wunderschöne und unvergessliche Bilder. Alle lagen sich in den Armen, sie bildeten einen Kreis und tanzten diesen verdienten Sieg mit lächelnden Gesichtern.

 

Das Fazit: Auch wenn es noch viel Arbeit gibt, war doch wieder eine Steigerung zur letzten Woche erkennbar. Die Mädchen haben diesen Sieg erkämpft, erzwungen und versucht, auch spielerische Akzente zu setzen. Es bleiben schöne sowie unvergessliche Bilder mit tanzenden Mädchen auf dem Platz und später in der Kabine. Neben diesen Momenten habe ich wieder das Team aus der Hinrunde gesehen, was sich gemeinsam freut, abklatscht und füreinander einsteht. Das macht mich glücklich und stolz auf dieses Team. Wenn wir am Ende der Rückrunde eine Entwicklung der Mannschaft sehen können, weitere Momente mit diesen Bildern haben, in glückliche Kinderaugen schauen können, dann spielt der Tabellenplatz nur eine untergeordnete Rolle. Ich liebe dieses Team mit all seinen Stärken und Schwächen!

FC Arminia Tegel – FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V.

0:2

Mit dem Ziel vor Augen, auch nach dem zweiten Spieltag Tabellenführer zu bleiben, ging es zum ersten Auswärtsspiel der Rückrunde nach Tegel. In der Startformation standen Klara (Tor), Hadia, Neele, Abby, Feeni, Mia und Matia. Zunächst auf der Bank waren Aimée, Lea und die drei erstmals im Team stehenden Svea, Lina und Greta.

Wir wollten uns im Vergleich zur Vorwoche weiterentwickeln, miteinander Fußball spielen und das Spiel mit Herz sowie Leidenschaft offensiv angehen. Mit Beginn des Spiels begannen die Mädchen dann auch sofort mit der Umsetzung. Sie pressten den Gegner tief in dessen eigene Hälfte und versuchten sich neben der Erarbeitung von Chancen, diese sich auch spielerisch zu ermöglichen. Sie versuchten es immer und immer wieder, kamen aber nicht durch die sehr tief stehende Abwehr der Arminia durch. Immer wieder wurden Schüsse abgeblockt oder wirklich gut vom gegnerischen Torwart pariert. Die Arminia verteidigte mit allem was sie hatten, schlugen die Bälle einfach möglichst weit aus der Gefahrenzone heraus. So gestaltete sich das Spiel bis zur 20. Minute ehe Matia mit einem strammen Schuss aus 10 Metern endlich zum verdienten 1:0 traf. Nach der großen Freude versuchten wir mit drei frischen Mädchen (Aimée, Lea und Greta) noch einmal neuen Schwung zu bringen. Leider musste Greta nach nur fünf Minuten wieder verletzungsbedingt vom Platz. Schließlich ging es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine.

Der knappe Vorsprung war nicht das, was wir uns erhofft hatten. Wir kamen einfach nicht durch die dichte Abwehr und fanden kein Mittel die Aufgabe spielerisch zu lösen. Folglich stellten wir um und versuchten mit noch mehr Druck über die Außenpositionen und im Zentrum schnell zur Entscheidung zu kommen. Das Ergebnis war, dass wir spielerisch etwas besser wurden und uns noch mehr Chancen herausgespielt haben. Allerdings zunächst ohne Torerfolg und mit dem Risiko, hinten nicht mehr ganz so sicher zu stehen. Erstmals ergaben sich auch Konterchancen für den Gegner. Das ohnehin hektische Spiel wurde noch unruhiger und immer wieder kam es zu Beleidigungen durch den Gegner, was zu mehrfachen Spielunterbrechungen führte.

Die Erlösung und Freude dann in der 35. Spielminute als Abby während einer Konfusion im Strafraum einfach ins rechte obere Eck zum 2:0 schoss. Das Team versuchte dran zu bleiben, den Druck hoch zu halten und die Aufgabe auch spielerisch zu lösen. Allerdings blieben zu viele Chancen liegen, wo wir mit einem einfachen Querpass einfache Tore hätten erzielen können. Unerfreulich blieben die immer vehementeren Beleidigungen des Gegners, die immer wieder Spielunterbrechungen bedeuteten. Aber es wurde auch mal geschmunzelt. Nach einer erneuten Situation, wo Abby hätte quer spielen müssen, sagte sie auf die Kritik des Trainers, sich selbst ärgernd und mit eigenem Bewusstsein über die Situation, dass sie weiß, was sie falsch gemacht hat. Die Äußerung war so, dass alle lachten, selbst der Trainer. Schließlich änderte sich nichts mehr und wir gewannen ein sehr unruhiges Spiel mit 2:0.

Fazit: Am Ende steht in einem sehr hektischen Spiel ein Arbeitssieg, den man vielleicht auch einfach mal so hinnehmen muss und auf welchem aufgebaut werden kann. Die Mädchen haben sich zur Vorwoche gesteigert und versucht das umzusetzen, was wir vor und während des Spiels angesprochen haben. Es gilt zufrieden zu sein, denn wenn nicht die Abwehr, Klara oder der Pfosten zur Stelle gewesen wären, hätten wir auch mit leeren Händen dastehen können. So bleiben wir eine weitere Woche Tabellenführer. Kommende Woche empfangen wir dann den Friedenauer TSC, gegen den wir uns steigern müssen, wenn wir die Tabellenführung auch nach dem dritten Spieltag behalten wollen. Also mit Mut, Zuversicht und Leidenschaft in die kommende Woche.

FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V. – BSC Rehberge

9:1

 

Auf geht’s zum ersten Spiel der Rückrunde gegen den Absteiger aus der zweiten Staffel. In der Startformation standen Klara (Tor), Neele, Feeni, Celina, Matia, Abby und Hadia. Zunächst auf der Bank waren Aimée sowie die beiden erstmals im Team stehenden Lea und Mia.

 

Das formulierte Ziel der Mädchen selbst ist Platz 3-5. Der Trainer hat das Ziel, dass sich die Mannschaft in allen Bereichen weiterentwickelt und möchte gern so lange wie möglich um den Staffelsieg spielen.

 

Da uns die Spielstärke des Gegners unbekannt war, ging es mit einer defensiven Ausrichtung in das Spiel. Im Vordergrund sollte stehen, dass die Mannschaft mit Leidenschaft und Kampf einfach miteinander Fußball spielt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und immer wieder aufkommendem Schneeregen mit heftigem Wind ging es in das Spiel…

 

Nach den ersten Spielminuten wurde deutlich, dass wir es mit einem spielschwächeren Gegner zu tun hatten. Folglich drückten wir den Gegner in deren Hälfte und Rehberge war nur bei Kontern gefährlich. Von Minute zu Minute verloren wir die Grundordnung und die Folge war vermehrte Rudelbildung am Ball. Das Spiel wurde immer zerfahrener und schließlich führte in der 12. Spielminute ein Konter sowie ein individueller Fehler zum 0:1. Wir wechselten, stellten das System etwas um, was aber zunächst zu keinem Erfolg führte. Chancen entstanden aus dem Zufall. Schließlich musste uns der Gegner helfen, indem eine Spielerin den Ball in die Hand nahm. Den folgerichtigen Strafstoß verwandelte Matia in der 20. Spielminute mit Glück (Ball ging unter dem Torwart durch) zum Ausgleich. Rehberge wurde in der Folge immer unsicherer und war mit dem Druck überfordert. Es folgten vier weitere Tore von Matia (21., 2 mal 24. und 25 Spielminute) welche zum Halbzeitergebnis von 5:1 führte. Die Tore entstanden allerdings durch Druck, eher zufälligen Szenen und Einzelaktionen. Die Freude der Mädchen in der Kabine war groß, die des Trainers hielt sich in Grenzen. An der Vorgabe der ersten Halbzeit mit Spaß und Leidenschaft Fußball zu spielen, hatte sich auch an der Vorgabe für die zweite Hälfte nichts geändert. Dafür änderte sich aber die Aufstellung und jeder bekam seine Chance.

 

Hinein in die zweite Halbzeit, wo sich zunächst nicht viel änderte. Es blieb beim Versuch, die Aufgabe fußballerisch zu lösen. Somit waren es wieder Einzelaktionen und dem Druck zu verdanken, dass der Gegner Fehler machte. Es war dann wieder eine starke Einzelaktion von Mia in der 31. Spielminute, die zum 6:1 führte. Nur zwei Minuten später war es dann erneut eine Einzelaktion, die den Gegner zum Fehler zwang. Matia nutzte diesen in der 33. Spielminute zum 7:1. Trotz der Überlegenheit änderte sich an dem zerfahrenen Auftritt nichts. Es gab weiterhin Chance um Chance (auch für den Gegner), aber es dauerte wieder bis zur 49. Spielminute bis Mia das 8:1 erzielte. Nur eine Minute später erhöhte sie sogar auf 9:1. Was für ein Einstand für Mia in ihrem ersten Spiel auf dem Feld.

 

Fazit: Der BSC Rehberge kämpfte bis zum Schluss um jeden Ball und hatte über das gesamte Spiel viele Offensivaktionen. Ein Lob an das Team, was trotz deutlicher Unterlegenheit nie aufgab. Das Ergebnis täuscht über die Leistung und gibt den Spielverlauf nicht wieder. Die Tore entstanden aus Einzelaktionen oder Fehlern des Gegners. Kein herausgespieltes Tor und Schwächen in der Defensive. Es war wenig Entwicklung zu sehen, Rudelbildung statt Fußballspielen. Kampf und Krampf, statt Mut, Leidenschaft und Herz. Gegen diesen Gegner war das zu wenig. Schließlich passte sich das so oft starke Teamgefühl dem Wetter an. Alles in allem bleibt ein verdienter Sieg, Tabellenplatz eins nach dem ersten Spieltag, aber viel Arbeit beim Trainer und dem Team in den nächsten Wochen. Gegen starke Mannschaften wird das nicht reichen und so werden wir das Saisonziel verfehlen. Es gilt die Luft nach oben zu erkennen, die Nase runter zu nehmen und mit Spaß und Leidenschaft weiterzumachen. Schließlich hat dieses Team großes Potential, tolle Charaktere, Herz und einen Trainer, der an sie glaubt. In diesem Sinne, positiv nach vorn!

21. Hellersdorfer Mädchencup der E-Mädchen vom 21.01.2023

 

 

 

Am vergangenen Sonnabend bestritt unsere E-Mädchenmannschaft ihr zweites Hallenturnier ihres noch jungen Lebens. Aufgrund der Vielzahl von potentiell neu hinzukommenden Kindern traten wir mit zwei Mannschaften an. In Team I befanden sich die Mädchen, die bereits in der Hinrunde am Spielbetrieb teilgenommen hatten. Das Team II bestand aus Mädchen, die erst seit kurzem am Training teilnehmen und die ihr erstes Hallenturnier, ihre ersten Spiele bestritten.

 

Team I: Klara (Tor), Celina, Jane, Neele, Matia, Feeni, Hadia, Abby

Team II: Mia (Tor), Lea, Greta, Johanna, Svea, Lina

 

Neben unseren beiden Mannschaften waren der SV Berolina Mitte, Friedenauer TSC sowie der FC Arminia Tegel 77 eingeladen. Im Modus, jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel hatte jede Mannschaft folglich acht Spiele. Mit Beginn des ersten Spiels um 09.15 Uhr begann ein tolles und spannendes Turnier. Es wurde um jeden Ball, um jedes Tor und um jeden Punkt leidenschaftlich gekämpft. Es gab Freudentränen, aber auch Tränen von Enttäuschung.

 

Das Ziel für unser erstes Team war, dass sie versuchen mit Spaß, Leidenschaft und Fußball spielen, um den Turniersieg mitzuspielen. Das ist leider nicht gelungen und die Mädchen taten sich wie auch im ersten Hallenturnier vor drei Wochen sehr schwer. Die Mädchen traten mit Kampf, Leidenschaft und Wille auf, aber die Geschwindigkeit in der Halle sowie das Zusammenspiel und die fußballerischen Elemente sind deutlich verbesserungswürdig. Am Ende standen vier Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen, was zu Platz drei reichte.

 

Für unser zweites Team diente das Turnier dazu, erste Erfahrungen zu machen und Spaß an dem Tag zu haben. Das erste Spiel war von Angst, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit geprägt, was völlig normal ist. Mit Geduld und viel Kommunikation steigerten sich die Mädchen dann von Spiel zu Spiel. Je mehr sie die Nervosität und Angst ablegten, desto besser wurden sie. Die Entwicklung von Spiel zu Spiel war deutlich erkennbar und sie haben ein großartiges Turnier gespielt. Jedes Spiel wurde voller Leidenschaft und Motivation bestritten. Auch wenn ihnen kein Tor gelang, so gab es im letzten Spiel das Erfolgserlebnis des Tages. Die Mädchen erkämpften sich im letzten Spiel ein Unentschieden und feierten diesen Punkt wie den Turniersieg. Bei der Siegerehrung hatten wir dann noch einen Grund zum Jubeln, denn Mia wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. Ihr erstes Turnier und dann dieser Erfolg. Herzlichen Glückwunsch! Positiv zu erwähnen ist auch, dass sich unsere beiden Teams gegenseitig angefeuert und mit dem jeweils anderen Team mitgefiebert haben. Ein toller Teamgeist.

 

Insgesamt war es ein absolut faires und gelungenes Turnier. Der Umgang war respektvoll und freundschaftlich, einfach eine wunderbare Atmosphäre. Am Ende siegte das Team vom SV Berolina Mitte vor dem Friedenauer TSC, unserer ersten Mannschaft und dem FC Arminia Tegel 77.

 

Abschließend möchte ich noch Danke an Peter und alle Helfer sagen, es war ein tolles Turnier. Ebenfalls Danke an Euch Eltern, Großeltern, Kinder, Familie… Eure leidenschaftliche Unterstützung und der lautstarke Support haben die Halle zum Beben gebracht. Ein tolles Erlebnis für die Mädchen. Letztlich ein wunderschöner Tag an dem ich zwei Teams gesehen habe, die sich unterstützt haben und die um ihre beiden Teams ein grandioses Team von Eltern und Angehörigen hatten. Vielen Dank dafür!!!

Berolina Mitte III – FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V.

1:4

 

 

 

Nur mit viel Mühe war es möglich, dass wir am Mittwoch unser letztes Punktspiel der Hinrunde auswärts bei Berolina Mitte III antreten durften. Der Rahmenspielplan in Kombination mit permanenten Spielabsagen führen leider immer wieder zu Problemen.

 

In der Startformation standen Klara (Tor), Jane, Neele, erstmals Feeni, Celina, Matia und Hadia. Zunächst auf der Bank waren Abby und Aimée. Matia führte das Team als Kapitänin in unser letztes Spiel der Hinrunde.

 

Die Ausgangssituation war, dass wir gegen den Tabellenvorletzten unbedingt noch einmal drei Punkte holen und die tolle Hinrunde damit krönen wollten. Ziel war es aber auch, das Spiel nicht ergebnisorientiert anzugehen, sondern die Mädchen sollten die Aufgabe fußballerisch lösen und als Team auftreten. Es blieb abzuwarten, wie die Mannschaft ihr erstes Spiel unter der Woche und ihr erstes Punktspiel unter Flutlicht annehmen wird. Die Antwort darauf gab es direkt mit Anpfiff, denn die Mädchen hatten große Probleme, ins Spiel zu finden. Es war zu sehen, dass sie die Vorgaben versucht haben umzusetzen, aber sie waren abgelenkt, unkonzentriert und mental kaum auf dem Platz. So plätscherte das Spiel dahin und genau die Unkonzentriertheit und eine Kette von Fehlern waren es, die dem Gegner in der 11. Spielminute die 1:0 Führung bescherte. Die Worte von außen und die Umstellung auf dem Feld führten dann von Minute zu Minute mehr dazu, dass die Mädchen aufwachten, konzentrierter und zielstrebiger wurden. Die Mannschaft übernahm das Geschehen auf dem Platz, versuchte die Aufgabe spielerisch und als Mannschaft zu lösen. Die Folge waren Chancen im Minutentakt, die aber immer wieder vergeben wurden. Schließlich dauerte es bis zur 22. Spielminute, bis Matia mit einem Schuss von der Strafraumgrenze ins linke Eck zum Ausgleich traf. Das gab noch einmal einen Schub und die Mädels blieben dran. Sie wollten vor der Pause unbedingt die Führung und mit der Einwechslung von Abby gelang es dann genau dieser Spielerin nach einem tollen Pass von Matia mit einem schönen Schuss in die rechte Ecke das Spiel mit dem Pausenpfiff zu drehen.

 

Das Ziel für Halbzeit zwei war, dass wir weiter als Team Fußball spielen und mit Spaß für die Entscheidung sorgen. Genau das wollten die Mädchen auf dem Platz umsetzen und sie erspielten sich mit ihrer Überlegenheit Chance für Chance heraus. Dennoch blieb es spannend, denn die Unkonzentriertheit in der Defensive war immer wieder präsent. Woran das lag? Flutlicht, Spiel nach der Schule oder einfach die faktisch am Platz stehenden Wohnhäuser, wo man unterschiedlichste Leute durch die Fenster beobachten konnte? Sofern der Gegner aber mal durch die Abwehr kam, war es Klara im Tor, die das Ergebnis festhielt. So dauerte es schließlich bis zur 44. Spielminute, bis uns Matia mit dem 1:3 erlöste. Die Mannschaft war nun selbstsicher und es war ein Spiel auf des Gegners Tor. Letztlich wurde der Druck mit dem Schlusspfiff zum 1:4 wieder durch Matia belohnt. Insgesamt ein verdienter Sieg und schöner Hinrundenabschluss.

 

Was bleibt nach dem letzten Spiel als Fazit der Hinrunde: Bei der Betrachtung der nackten Zahlen stehen vier Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage mit einem Torverhältnis von 27:14 auf dem Papier. Allerdings sind ein Sieg und ein Unentschieden gegen zwei Gegner auf Augenhöhe ohne Spiel gewertet worden. Das ist sicherlich nicht in unserem Sinne, verzerrt es doch die Tabelle. Ziel ist es, dass sich die Mädchen weiterentwickeln, was nur mit Spielen möglich ist. Bereinigt man die Spiele haben wir 25 Tore in sechs Spielen erzielt und nur 14 Gegentore hinnehmen müssen.

 

 

 

 

 

 

Wer hätte vor der Saison gedacht, dass unser Team diese Entwicklung nimmt, da wir für die große Aufgabe nur wenige Wochen Vorbereitungszeit hatten. Und trotz dieser erzielten die Mädchen ein für mich unfassbares 0:0 in Friedenau. Ihr erstes Spiel und kein Gegentor gegen einen guten Gegner. Es folgte das nächste unglaubliche Ergebnis. Im Heimspiel besiegten wir den FFC deutlich mit 5:1, und dem nicht genug, die nächste schon fast Sensation. Wir rangen dem Top Team aus Zehlendorf ein Unentschieden ab, hatten sie bis kurz vor Schluss sogar vor einer Niederlage. Es folgte die sehr deutliche Niederlage in Mahlsdorf, wo wir realistisch keine Chance hatten. Letztlich standen die Mädels wieder auf und es folgten zwei Siege gegen Tegel und Berolina Mitte. Diese Ergebnisse bescheren uns nach der Hinrunde PLATZ 3 (mit Wertung von zwei Spielen). Letztlich bleibt in der Betrachtung eine unfassbare Hinrunde. Das, was die Mädchen erreicht und geleistet haben, ist unglaublich wertvoll.

 

In der Analyse stellt sich die Frage, woher diese tollen Ergebnisse und der Erfolg der Mädchen kommen? Das Trainingsverhalten wird besser, sie entwickeln sich dadurch in den Grundlagen der Fitness und den fußballerischen Fähigkeiten. Aber warum konnten sie gegen Mannschaften wie Friedenau, den FFC und insbesondere Hertha Zehlendorf bestehen? Sie waren zwar zu diesem Zeitpunkt fußballerisch nicht auf Höhe des Gegners, aber es war der Teamgeist, der Charakter der Mannschaft, ihre Werte und ihre Einstellung, die ihnen die Erfolge ermöglichten. Sie haben mit Leidenschaft und Willen füreinander eingestanden und um jeden Ball gekämpft. Egal welches Wetter und welche Bedingungen. Sie haben es angenommen. Sie sind als Team zusammengewachsen und es hat sich eine Wertekultur herauskristallisiert. Sie begrüßen sich heute vor und verabschieden sich nach dem Spiel auf eine ganz andere Art und Weise. Sie freuen sich gemeinsam über Tore sowie Punkte, und läuft es einmal nicht so, fangen sie sich gegenseitig auf, trösten sich und klatschen füreinander… Unglaubliche Szenen, die mich zu Tränen rühren. Das ist es, was mir die Motivation gibt, mit dieser Mannschaft und diesen Mädchen zu arbeiten. Es ist nicht der Tabellenplatz drei, der mich motiviert und stolz macht. Es ist die persönliche Entwicklung der Kinder und die Wertekultur der Mannschaft.

 

Es gibt viele Situationen, die in Erinnerung bleiben. So umarmten sie sich nach ihrem ersten Sieg geschlossen als Team, hatten Freudentränen und Stolz in den Augen.

In einer anderen Situation entschuldigte sich Matia direkt nach dem Spiel beim Gegner für ihre Worte auf dem Platz und im Namen unseres Teams für verbales Fehlverhalten. Welch ein großer Wert, denn das hat das Team allein gemacht, Kinder im Alter von 8 bis 10 Jahren. Großartig.

Oder ihre erste bittere Niederlage in Mahlsdorf ohne den Hauch einer Chance, wo alle Mädchen in der Pause und auch nach dem Schlusspfiff weinend zusammenbrachen. Klara wurde im Tor von gegnerischen Eltern beleidigt, machte sich bei ihrem ersten Spiel im Tor Vorwürfe und brach in der Kabine emotional zusammen. Das gesamte Team, was selbst weinend in der Kabine saß, klatschte plötzlich für Klara und munterte sie auf. Und dann die emotionalste Szene der Hinrunde nach Spielende in Mahlsdorf. Der Gegner hatte den Platz bereits verlassen, die Kinder saßen noch immer weinend im Kreis auf dem Platz, als sie mich fragten, ob sie mich heute enttäuscht hätten. Unter Tränen sagte ich Ihnen, dass ich noch nie so stolz auf sie war. Denn trotz einer 0:7 Niederlage haben sie um jeden Zentimeter und jeden Ball gekämpft, nie aufgegeben und das gegen einen übermächtigen Gegner. Es war mir wichtig, dass die Mädchen sich im Arm haltend und wir als Team geschlossen den Platz verlassen… Und während unser Team vom Platz ging, bildeten die Familien unserer Mädchen eine lange Gasse, wo die Kinder mit tobendem Beifall in die Kabine begleitet wurden, ihnen deutlich gezeigt wurde, wie stolz wir alle auf sie sind. Ein unglaublich bewegender Moment.

 

Liebe Eltern, Großeltern, Verwandte, Freunde, Menschen aus dem Verein, einfach alle… Ich danke euch von Herzen für die Unterstützung und euer Vertrauen der letzten Monate. Ihr alle habt euren Anteil an der Entwicklung der Kinder! Wir alle dürfen unglaublich stolz sein. Und letztlich gilt mein Dank den Kindern. Jedes Mädchen für sich ist ein wundervolles Kind. Sie haben mir vertraut, mich angenommen und sich mit ihren Stärken in das Team eingebracht. Das Team und eure Kinder haben mir unvergessliche Momente beschert und es macht mich stolz, der Trainer dieses Teams zu sein.

FC Arminia Tegel – FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V.

(0:5)

0:11

Nach einigen Wochen Pause stand am vergangenen Sonnabend das fünfte Saisonspiel an, auswärts beim FC Armina Tegel. Bereits am Vorabend beim Training freuten sich die Mädchen auf das Spiel, fieberten dem Spiel nach der langen Pause förmlich entgegen. In der Startformation standen Klara (Tor), Jane, Neele, Abby, Celina, Matia und Hadia. Zunächst auf der Bank waren Feeni und Aimée. Matia führte das Team als Kapitän an. Erstmals in dieser Saison gingen wir als Favorit in das Spiel, Gegner war der Tabellenletzte aus Tegel. Aber Achtung, jemanden zu unterschätzen hat schon viele Favoriten zu Fall gebracht und bei -4 Grad sowie hart gefrorenem Platz galt es, die Bedingungen erst einmal anzunehmen.

Die Ausrichtung für das Spiel war also klar. Der Gegner sollte von Beginn an unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen werden. Wir wollten das Spiel bestimmen und auch spielerische Akzente setzen. Mit Spielbeginn setzte das die Mannschaft dann auch sofort um. Der Gegner kam kaum aus der eigenen Hälfte und somit ergaben sich Chancen im Minutentakt. In Minute sieben war es dann endlich soweit und Matia erzielte mit einem strammen Schuss ins linke Eck das 0:1. Dann kam der Auftritt von Abby mit einem lupenreinen Hattrick. Sie erhöhte mit Hilfe der Mannschaft die Führung innerhalb von sechs Minuten auf 0:4 (9., 12. und 15. Spielminute). Neben dem Hattrick imponierte ihr Torjubel, der war wie bei den Profis und trotz gefrorenem Boden zeigte sie den Knie Slide… Das Spiel wurde fortan etwas unruhiger und zerfahrener. Eine der vielen Chancen nutzte Matia faktisch mit dem Halbzeitpfiff zum 0:5. Was bleibt in Halbzeit eins noch zu sagen… Auf dem Platz fielen Worte und Beleidigungen, die dort nichts zu suchen haben und zu Tränen führten. Auch das ist heute leider Realität im Kinderfußball. Folglich kam die Halbzeit zur richtigen Zeit und wir Trainer verständigten uns zu den Vorkommnissen. Ein Lob hier zum Trainerteam des Gegners. Auch wir sprachen das Verhalten untereinander und gegenüber dem Gegner in der Kabine deutlich an.

Wer nun meint, alles perfekt und wir führen souverän 0:5, sieht sich getäuscht. Der Gegner war deutlich unterlegen und unser Team verlor die Grundordnung, es wurde die Einzelaktion gesucht und wir stellten das Fußballspielen als Einheit ein. Also ging es mit der Vorgabe in Halbzeit zwei, dass wir gemeinsam Fußball spielen und nicht das Ergebnis zählt. Das Team hatte es verstanden und ging an die Umsetzung. Es wurde nicht mehr die Einzelaktion, sondern der Blick für den freien Mitspieler gesucht. Das führte zu vielen Chancen für alle, ehe Matia mit einem Doppelpack in der 30. und 34. Spielminute auf 0:7 erhöhte. Man spürte den Spaß und Abby erhöhte in der 36. Spielminute mit einem tollen Schuss auf 0:8. Letztlich krönte Matia ihr überragendes Spiel mit dem zweiten lupenreinen Hattrick des Spiels ihre sehr gute Leistung. Mit ihren drei Toren in der 40., 41. und 49. Spielminute setzte sie den Schlusspunkt zum verdienten 0:11.

Zum Abschluss vier Anmerkungen als Fazit:

Es gab nicht ein Wort von den Mädchen zu den wirklich eisigen Temperaturen von -4 Grad und dem gefrorenen Boden. Noch vor ein paar Monaten störte sie jeder Regentropfen, jeder Sonnenstrahl, die Wärme, der Wind oder sonstige Einflüsse. Jetzt haben sie, egal welches Wetter, einfach Spaß am Fußball spielen. Was für eine beeindruckende Entwicklung.

Sie haben die Aufgabe souverän gelöst, den Tabellenletzten dominiert und verdient gewonnen. Die ersten beiden lupenreinen Hattricks dieser Mannschaft, die sie als Einheit erspielt haben. Das erste Spiel ohne Gegentor, eine tolle Abwehrleistung von Neele und Jane, der Torhüterin Klara und der gesamten Mannschaft, die trotz dem Drang, in solch einem Spiel alle Tore schießen zu wollen, geschlossen nach hinten gearbeitet hat. Fünf Spiele, nur eine Niederlage, zwei Unentschieden und zwei Siege. Was für eine beeindruckende Bilanz.

Schließlich nach Spielende, die für mich beeindruckendste Szene des Tages. Nach dem Verabschieden beider Teams durch die Worte der jeweiligen Trainer bat Matia als Kapitän unseres Teams um das Wort. Sie entschuldigte sich im Namen des gesamten Teams für eventuell geäußerte Beleidigungen oder Fehlverhalten. Ich rede viel mit den Mädchen und wir leben eine Wertekultur. Das jedoch ein Mädchen mit 10 Jahren und dieses Team die Größe haben, sich direkt nach dem Spiel gegenüber dem Gegner so zu äußern, zu reflektieren, sich zu entschuldigen, das verdient höchsten Respekt und Hochachtung. Was für ein Kind, was für ein Kapitän, was für ein Team.

Wir alle fordern viel von unseren Kindern, auch ich als Trainer von der Mannschaft. Es geht uns darum, aus ihnen großartige Menschen dieser Gesellschaft zu machen. Letztlich ist es aber für sie auch nicht leicht, in der heutigen Zeit, in der oberflächlichen und egoistischen Gesellschaft, ihren Platz zu finden. Woche für Woche zeigen sie uns Eltern und dem Trainerteam, was sie für tolle Menschen sind und was in ihnen steckt. Egal wie die letzten drei Spiele der Hinrunde laufen, ich bin stolz auf dieses Team. Ich bin stolz auf ihre Leistungen, ich bin stolz auf ihre Entwicklung, ich bin stolz auf ihre Einstellung und ich bin stolz darauf, wie sie miteinander umgehen. Sie entwickeln sich zu tollen Menschen und Sportlerinnen, die dabei für sich eine Wertekultur schaffen. Das schafft Mannschaftssport wie Fußball und ich glaube in euer aller Namen sprechen zu können… Das macht uns als Verein, Trainer und Eltern einfach stolz. Danke für diese schönen Momente an die Mädchen…

BSV Eintracht Mahlsdorf – FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V.

(4:0)

7:0

Am vierten Spieltag waren wir beim Tabellenführer Eintracht Mahlsdorf zu Gast. In der Startformation standen Klara, Jane, Neele, Abby, Aimeé, Matia und Hadia. Zunächst auf der Bank waren Celina, Feeni und Yuma.

Wir nahmen uns vor, dem vermeintlich übermächtigen Gegner möglichst lange mit Kampf und Leidenschaft entgegenzustehen. Bereits in den ersten Minuten wurde ersichtlich, dass es hier mehr als einen Klassenunterschied gab. Der Gegner war uns spielerisch völlig überlegen und wir kamen nur in Ausnahmesituationen in die Mahlsdorfer Hälfte. Hinzu kam ein viel zu großes Spielfeld, was nicht dem E-Mädchen Spielbetrieb entsprach. Es geht aber nicht darum, hier Ausreden zu finden, wir wären auch auf einem kleineren Feld chancenlos gewesen.

So war es dann in der 9. Spielminute soweit und wir gerieten durch ein Eigentor in Rückstand. Die Mädchen kämpften weiter und versuchten, nicht nur Angriffe des Gegners abzuwehren, sondern auch Nadelstiche nach vorne zu setzen. Die Übermacht des Gegners war aber zu groß und so gerieten wir durch drei Tore in vier Minuten (20., 23, und 24 Spielminute) mit 0:4 in Rückstand. Der Ehrgeiz, die daraus resultierende Enttäuschung und vielleicht auch die abwertenden Kommentare der Mahlsdorfer Eltern gegenüber uns führten dann zu einer Spielunterbrechung durch mich, da unsere Torhüterin Klara weinend zusammenbrach. Nach ein paar Minuten konnte es dann weitergehen. Schließlich gingen wir mit 0:4 Rückstand in die Halbzeitpause. Fast alle Mädchen brachen auf dem Weg in die Kabine oder in der Kabine weinend zusammen und so galt es, die Mädchen wiederaufzubauen und mit Mut sowie Kampf in die zweite Halbzeit zu schicken.

Was ist zur zweiten Halbzeit zu sagen… Die Überlegenheit blieb bestehen und wir bekamen in der 35., 37. und 40 Spielminute noch drei Gegentore zum 0:7 Endstand. Aber wer nun dachte, die Mädchen brechen in der 2. Halbzeit ein, sah sich getäuscht. Sie kämpften um jeden Ball und um jeden Meter, sie wehrten sich tapfer und wollten jedes Gegentor verhindern, sie versuchten sogar das Ehrentor zu erzielen – und das bis zum Schlusspfiff!

Das Fazit für dieses Spiel. Nach zwei Unentschieden und einem Sieg gab es nun die erste Niederlage. Es gab Frust, Tränen sowie Wut und wir haben erkennen müssen, dass es Rückschläge gibt, spielerisch und auch im Zusammenhalt als Team.

Was bleibt ist aber auch die Erkenntnis, dass wir mit den E-Mädchen ein tolles Team haben, was voller Engagement, Ehrgeiz und Willen ist. Eine Mannschaft, die nicht aufgibt, auch wenn sie voller Tränen zusammenbrechen. Nach dem Spiel kam die Frage der Kinder an mich als Trainer, ob sie mich enttäuscht hätten oder ich böse auf sie bin? Ich glaube diese Frage spricht Bände… Meine Antwort: Ich bin nicht böse oder enttäuscht. Im Gegenteil. Ich bin stolz auf euch! Ihr habt den ersten und schmerzlichsten Moment als Mannschaft erlebt, nie aufgegeben, bis zur letzten Sekunden gekämpft und trotz Chancenlosigkeit nie den Willen verloren. Ich bin auch nach dieser Niederlage stolz auf die Mädchen und stolz Trainer dieses Teams zu sein.

Abschließend noch ein Satz zu den Eltern dieser Mädchenmannschaft. An jedem Spieltag stehen die Eltern, Familien, Freunde der Kinder, die spielberechtigt sind, aber auch die Eltern und Kinder, die in der Probephase sind am Spielfeldrand und unterstützen die Mädchen großartig. Sie spielen jede Woche vor einer unglaublichen Kulisse und einem tollen Publikum. Und an diesem Sonnabend habt ihr mir und den Kindern den emotionalsten Moment als Trainer beschert, sodass ich Tränen in den Augen hatte. Nach einer kurzen Spielanalyse auf dem Platz war es mir wichtig, dass wir gemeinsam als Team den Platz verlassen. Als die Mädchen dann Richtung Spielfeldrand gingen, habt ihr eine Gasse für die Mädchen gebildet und sie empfangen. Unter wahnsinnigem Applaus und aufbauenden Worten sind die Mädchen dann durch diese Gasse in die Kabine gelaufen. Was für ein wundervoller und emotionaler Moment durch euch! Ich habe diese Momente noch nie erlebt. Danke im Namen der Kinder und auch von mir an euch alle! Ihr seid die besten Eltern der Welt und die Mädchen zwar nicht der Sieger in Mahlsdorf, aber der Sieger eurer Herzen!

Abschließend ein letzter Satz… Wir sind mit abwertenden Äußerungen empfangen worden und in der ersten Halbzeit hat man uns provoziert und beleidigt, weil wir aus Hellersdorf kommen. Alle sind ruhig geblieben, auch wenn das verletzend war. Aber unsere Leidenschaft, unser Wille und unser emotionaler Auftritt ließen sich das Blatt mit der Spielunterbrechung in der ersten Halbzeit ändern. Während der Halbzeit und insbesondere nach Spielende bekam unser Team Lob und Anerkennung. Schließlich sagte man mir, dass man es noch nie erlebt hätte, dass ein Team nach einer so deutlichen Niederlage mit Applaus und Standing Ovations verabschiedet wurde. Lieber Eltern, Familien, Freunde, Probekinder… das war kein Niveau E-Mädchen Landesklasse, das war ganz, ganz groß und ihr habt Champions League Niveau!

FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V. – Hertha 03 Zehlendorf

(3:3)

5:5

 

Am vergangenen Sonnabend stand unser drittes Saisonspiel, das zweite Heimspiel auf dem Spielplan. Gegner war der Tabellenzweite, das sehr starke Team von Hertha 03 Zehlendorf.

 

Die Startformation bildeten Yuma, Neele, Jane, Klara, Matia, Celina und Abby. Zur Einwechslung standen Aimeé, Hadia und Feeni bereit.

 

Bereits das Aufwärmen begann bei kalten Temperaturen sowie strömenden Regen. Somit waren alle schon vor Anpfiff der Begegnung klitschnass. Warum betone ich das? In den letzten Monaten war es nicht selbstverständlich, bei diesem Wetter ein Team auf den Platz zu bekommen, was sich dem Wetter stellt und Lust hat Fußball zu spielen. Dafür vorab ein Kompliment an alle Mädchen und auch an die Eltern!

 

Bei Regen und Wind ging es schließlich los und die Mädels setzten sofort die Strategie um, dem Gegner keinen Meter Raum ohne Kampf zu überlassen. Unser Team begann wie die Feuerwehr und drückte den Gegner in deren Hälfte, attackierte sofort und versuchte mutig und selbstbewusst, nach vorn zu spielen. Der Gegner war überrascht sowie beeindruckt und so erzielte Matia bereits in der 4. Minute und 7. Minute einen 2:0 Vorsprung. In der Folge zeigte Hertha 03 Zehlendorf dann, warum sie als Tabellenzweiter angereist waren. Der Druck wurde größer und die spielerische Überlegenheit deutlich sichtbar. Trotz bravouröser Gegenwehr drehte Hertha 03 Zehlendorf das Spiel in nur 11 Minuten (8, 16,19) mit einem lupenreinen Hattrick. Die Mädels waren sichtlich geschockt und verloren etwas die Organisation, war es doch der erste Rückstand in einem Punktspiel.

 

Doch diese Mannschaft hat Herz und Leidenschaft. So kämpften sie sich ins Spiel zurück und steckten den Rückschlag großartig weg. Der Lohn war der 3:3 Ausgleich durch Matia in Minute 22. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeit.

 

Beide Mannschaften lieferten sich in der Folge einen harten Kampf um jeden Ball und jeden Meter. Und so war es wieder der Gegner, der in Minute 30 zur Führung traf. Aber diese Mannschaft hat eine unglaubliche Entwicklung genommen. Sie gaben sich nicht auf, im Gegenteil. Es wurde hart aber fair um jeden Ball gekämpft und gegen einen spielstarken Gegner dagegengehalten. Und dieses Team belohnt sich… So war es nur drei Minuten nach dem Rückstand Abby, die den Ausgleich erzielte. Mit der Energie im Rücken fiel sogar das 5:4 durch Matia – die Führung in der 38. Minute unter tosendem Applaus der Zuschauer. Schließlich war es dann ein aufgenommener Rückpass und der daraus resultierende Freistoß, welcher zum 5:5 Ausgleich in der 42. Minute führte. Bis zum Schlusspfiff lieferten sich beide Mannschaften einen packenden Fight.

 

Was bleibt als Fazit für dieses Spiel: Unsere E-Mädchen haben gegen spielstarke Zehlendorfer mit Kampf und Leidenschaft nicht nur dagegengehalten, sondern waren einem Sieg, einer riesen Überraschung sehr nahe. Was diese Mannschaft an diesem Tag geleistet hat, war einfach überragend. Und somit war der Punktgewinn für mich ein gefühlter Sieg. Wie diese Mannschaft sich in nur wenigen Monaten entwickelt hat, wie sie dem Ziel folgen, welchen Willen und welche Leidenschaft sie entwickeln, ist großartig und macht einfach stolz. Allen 10 Mädchen gebührt höchsten Respekt für diese Leistung. Jede hat alles gegeben und sich für den Erfolg in ein harmonisches Team eingefügt. Eine tolle Mannschaft, ein noch viel größeres Team… Wir dürfen gespannt sein, wie diese Entwicklung weitergeht. Stand jetzt ist der Lohn, ungeschlagen mit 5 Punkten aus drei Spielen und Tabellenplatz 5.

FV Rot-Weiß ’90 Hellersdorf e.V. – FFC Berlin 2004 II

5:1

(1:0)

Nachdem alle Mädchen am vergangenen Sonnabend ihr allererstes Punktspiel beim Friedenauer TSC bestritten und dort ein großartiges 0:0 erzielt hatten, stand nun das erste Heimspiel ihres Lebens auf dem Programm. Gegner am vergangenen Sonnabend war kein geringerer als der FFC Berlin.

In der Startformation standen Yuma (Tor), Neele, Jane, Klara, Abby, Feeni und Matia. Zunächst auf der Bank nahmen Hadia, Celina, Aimeé und Pleasure Platz.

Unsere Mädchen begannen engagiert, hielten sich perfekt an die taktischen Vorgaben und versuchten, spielerische Akzente zu setzen. Bis zur 15. Spielminute war es ein offenes Spiel, was hin und her ging. Beide Mannschaften versuchten aus einer gut organisierten Abwehr, Akzente nach vorn zu setzen. Insbesondere die starke Abwehrleistung und unserer Torhüterin Yuma war das offene Spiel zu verdanken.

Nach der ersten Viertelstunde wurde der Druck unserer Mädchen größer und somit erzielte Abby folgerichtig in Minute 19 das allererste Tor unserer E-Mädchen! Mit der 1:0 Führung ging es in die Kabine.

Was unsere Mädchen in der zweiten Halbzeit boten, war dann einfach Wahnsinn. Sie waren schon im ersten Spiel sehr konzentriert und fokussiert, aber man merkte ihnen auch die Unsicherheit an. Diese Konzentration und Fokussierung war auch in der ersten Halbzeit gegen den FFC sehr stark. Wir nahmen uns vor, dass wir in der zweiten Halbzeit noch mutiger und offensiver werden, ohne die Organisation zu verlieren. Wir wollten den Sieg erzwingen.

Die Umsetzung der Mädels war einfach unfassbar stark, jede Einzelne der oben genannten Kinder spielte an ihrer Leistungsgrenze. Sie waren unglaublich ehrgeizig, engagiert und voller Herz und Leidenschaft. Sie wollten diesen ersten Heimsieg und ihre ersten drei Punkte. So gewinnt man Spiele. Der Gegner wurde mit Beginn der zweiten Halbzeit faktisch in deren eigener Hälfte eingeschnürt und es rollte ein Angriff nach dem anderen auf das FFC Tor zu. In der 31. Minute war der Druck dann so groß, dass Matia das erlösende 2:0 erzielte. In der Folge blieben die Mädels mit gleicher Leidenschaft dran und erzwangen das Eigentor zum 3:0 in der 36 Minute. Mit jeder Minute wurden die Mädchen selbstsicherer und wollten mehr. Das führte dann zum Doppelpack von Matia in Minute 41 und 44. Das 5:1 für den FFC in der Nachspielzeit war verdient und tat der phantastischen Leistung keinen Abbruch.

Sollten in einen Spielbericht nun abschließend die besten Spielerinnen benannt werden, so ist das für dieses Spiel nicht möglich. Angefangen vom Tor über die Abwehr bis nach vorn hat jede ein unglaublich starkes Spiel gemacht. Selbst die Einwechslungen fügten sich nahtlos in das Leistungsniveau. Wenn abschließend vielleicht doch die stärkste Spielerin benannt werden muss, dann war es das Team! Es macht mich unglaublich stolz, wie alle Mädchen auf und neben dem Platz füreinander da waren, sich unterstützt und geholfen haben. Sie haben keinen Meter ohne Gegenwehr hergegeben und diesen Sieg als Team errungen! Der Lohn waren strahlende Gesichter und 4 Punkte nach zwei Spielen!